Alternativer Nobelpreis für Wladimir Slivyak von Ecodefense:

große Ermutigung

von aaaRed

Unser Freund und langjähriger Mitstreiter für eine Welt ohne Atomenergie, der russische Aktivist Wladimir Slivyak, erhält den Right Livelihood Award – besser bekannt als Alternativer Nobelpreis! Der Ko-Vorsitzende der Umweltorganisation Ecodefense wird für seinen jahrzehntelangen unermüdlichen Kampf gegen die Nutzung von Atom und Kohle in Russland gewürdigt. Glückwunsch zu dieser verdienten Auszeichnung.

Wladimir hat seit Jahrzehnten unermüdlich gegen die Nutzung von Atom und Kohle in Russland gekämpft. Er fordert den Atomausstieg Russlands, aber auch ein Ende der Kohleförderung im Kohlebecken Kuzbas und engagiert sich für eine Energiewende- in Rußland und auch anderswo.

So setzte er sich ein für die Stilllegung des Kohlekraftwerks Datteln IV und gegen weitere Importe von dreckiger Blutkohle aus dem Kuzbass für die deutschen Kohlekraftwerke. In Russland brachte er die lokalen Initiativen im Kuzbass zusammen, um den Widerstand gegen umwelt- und gesundheitszerstörenden Kohleabbau zu einem landesweiten Thema zu machen in Russland.

In manchen Regionen sind Umweltschäden durch Kohleabbau auf den ersten Blick sichtbar: Im Kohlebecken Kusbass in Sibirien färbt sich im Winter sogar der Schnee schwarz – Wladimir Slivyak machte mit einer Studie auf Luftverschmutzung und gesundheitliche Probleme aufmerksam. Ecodefense startete zudem als erste Umweltgruppe in Russland 2013 eine Anti-Kohle-Kampagne. Aktivisten mobilisierten und vernetzten lokale Gemeinden, die unter den Auswirkungen des Abbaus leiden – Proteste gegen Kohleförderung breiteten sich daraufhin in vielen Regionen aus. Wladimir Slivyak brachte die lokalen Initiativen im Kuzbass zusammen, um den Widerstand gegen umwelt- und gesundheitszerstörenden Kohleabbau in Russland zu einem landesweiten Thema zu machen.

Mit seiner Organisation Ecodefense ist er auch immer wieder eingetreten für ein Ende der Urananreicherung in Gronau und den Stopp der unverantwortlichen Uranmüllexporte an den Ural und nach Sibirien, für ein Ende der geheimnisvollen Brennelemente-Kooperation zwischen Framatome in Lingen und Russland.

Zusammen mit vielen von uns war er auf Demos von Ahaus bis zum Wendland, auch auf vielen Jahreshauptversammlungen von RWE und EON, um ihre krasse Atom- und Kohlepolitik anzuprangern. Er stand schon oft auf einer Bühne im Wendland und berichtete auch von den staatlichen Repressionen gegen Aktivist:innen in Russland.

Russlands Regierung nimmt Umweltaktivist*innen ins Visier: In vergangenen Jahren wurden Slivyak und Ecodefense von russischen Behörden immer wieder wegen ihrer Arbeit attackiert.. So lebt die Ko-Vorsitzende von Ecodefense, Alexandra Koroleva, seit zwei Jahren im Exil in Deutschland. Wir gratulieren Wladimir auf das Herzlichste – die Auszeichnung ist eine große Ermutigung für die russische Umweltbewegung, aber auch für den internationalen Kampf gegen Atom und Kohle und gegen die Klimakrise.@

 

- zurück




      anti-atom-aktuell.de