Nr. 291    Erscheinungtermin: 05.02.2021
die Zukunft: erneuerbar

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68 Seiten
Februar 2021
Preis: 4,00 EUR



 
 
 
 

Inhaltsverzeichnis

  • aaa-uftakt

    "Leben ohne Kohle und Atom – wie soll das gehen?" Eine solche Frage ruft die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Kein Wunder! Denn je nachdem, wie der Satz betont wird, drückt er grundverschiedene Haltungen aus.

    "Wie soll das denn überhaupt möglich sein? Demnächst werden soundsoviel Gigawatt Atomkraft vom Netz genommen, dann auch noch der ganze zuverlässige Kohlestrom, und jeder Mensch weiß doch, dass es nachts dunkel ist und manchmal der Wind nicht weht." So reden manche – leider viel zu viele! – und nicht nur das. Sie schreiben tweets, Artikel und Bücher, sie verbreiten Filmchen über social media, und sie kommen mit solchen Botschaften ins Fernsehen.

    Darauf zu antworten ist wichtig, und auch das tun viele. In unserem Titelthema lassen wir Fachleute zu Wort kommen, die das sehr gut erklären können: es ist sehr wohl möglich, die Klimaziele zu erreichen. Stattliche Erfolge sind zu verzeichnen. In nur wenigen Jahren ist der Anteil der Erneuerbaren Energien rasant angestiegen. Im vergangenen Jahr wurde bereits die Hälfte des verbrauchten Stroms daraus gewonnen. Die Energiewende kann gelingen.

    Wenn sie denn stattfindet. Damit kommen wir zu einer wichtigen Einschränkung. Alle unsere Autor*innen sind sich darin einig, dass von dem, was für eine echte Energiewende notwendig wäre, viel zu wenig umgesetzt wird. Als Erklärung, wo die Ursachen dafür liegen, bieten die Artikel ganz unterschiedliche Blickwinkel. In der Recherche über den Strommarkt wird das Beharrungsvermögen der alten Konzernmachtstrukturen in den Mittelpunkt gerückt; zwei Artikel untersuchen die Fragestellung, was bei der Entwicklung von Speichertechnik schief läuft. Im Rückblick auf 2020 wird kritisert,dass Regierungen in Bund und Ländern die Entwicklung bremsen.

    Es gibt auch die andere Betonung. "Wiesoll das gehen?" Das Interview und der Textauszug am Ende liefern den Einstieg in eine notwendige Auseinandersetzung. Ist eine Wende auch nur denkbar, wenn gleichzeitig alles beim Alten bleibt? Darüber hinaus: wäre eine solche Veränderung überhaupt wünschenswert ohne die grundlegende Überwindung eines Systems, das mit zwingender Logik in das Desaster der vielschichtigen Krisen geführt hat? Wie sieht sie aus: die "Welt, in der Atomkraft nicht mehr möglich ist"?

    Nach dem Titelthema folgen die Rubriken. Sie öffnen den Blick auf all die Dinge, die angerichtet werden in einer Welt, in der der atomar-fossile Kapitalismus noch immer die Lage bestimmt.

    ciaaao


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